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Poker Wahrscheinlichkeiten

Beim Poker geht es um Wahrscheinlichkeiten. Für alle Poker Hände und jeden Spielausgang gibt es gewisse Wahrscheinlichkeiten. Wenn du diese kennst, oder zumindest gut einschätzen kannst, hast du eine bessere Chance, Spielsituationen richtig zu interpretieren und damit gute Entscheidungen zu treffen. Aber keine Sorge: Du musst kein Integral- und Differenzialspezialist sein!

Die Outs bezeichnen die Anzahl der benötigten Karten im Deck, die deine bisherige Hand entscheidend verbessern können. Lass uns das anhand eines Beispiels betrachten:

 

  1. Du hast ein Pik Ass und eine Pik 4 auf der Hand.
  2. Im Flop kommen zwei weitere Pik dazu. Dadurch fehlt dir nur mehr ein weiteres Pik zum Flush.
  3. Daher sind noch neun Piks im Deck verbleibend. Die Outs für einen Flush beim Turn sind somit 9.


Doch wie setzt du das nun am Tisch um? Schließlich hast du am Pokertisch nur ganz kurz Zeit. Da helfen dir die Odds. Die Odds bezeichnen nun die Wahrscheinlichkeit, die bisherige Hand mit den nächsten Karten zu verbessern. Dazu gibt es eine einfache Faustregel:

 

  • Outs x 2 = Wahrscheinlichkeit für die nächste Karte (Turn oder River)
  • Outs x 4 = Wahrscheinlichkeit für die beiden nächsten Karten (Turn und River)
     

Die Wahrscheinlichkeit, dass laut dem Beispiel der Outs am Turn ein Pik kommt, liegt bei rund 18 Prozent (Outs am Flop x 2, 9x2=18). Die Wahrscheinlichkeit, dass am Turn oder River noch ein Pik kommt, liegt bei rund 36 Prozent (Outs am Flop x 4, 9 x 4 = 18).

  1. Starthand: Du hast eine 5 und einen Buben in Herz. Mit drei weiteren Herz hättest du also einen Flush.
  2. Flop: Karo-Dame, Herz-Ass, Herz-Sieben, du hast also bereits vier Karten für einen Flush.
  3. Turn: Karo-Zwei, du hast weiterhin vier von fünf Karten für einen Flush.
  4. Berechnung unbekannter Karten: 52 Karten im Pokerdeck minus 2 Karten deiner Starthand minus 4 Karten vor Turn am Tisch = 46 unbekannte Karten.
  5. Berechnung schlechter Karten: 46 unbekannte Karten minus 9 Karten deiner Outs für den Flush = 37 potenziell schlechte Karten.
  6. Odds-Berechnung: 37 schlechte Karten dividiert durch deine Outs von 9 = 4,1.
  7. Gewinnwahrscheinlichkeit von rund 4:1, also 20 %.

Bei Texas Hold'em gibt es 1.326 verschiedene Kombinationen bei den Starthänden. Dazu zählen jedoch auch alle praktisch gleichen Poker Starthände Kombinationen, wie gleiche Starthände in unterschiedlichen Farben. So können wir die Starthände in 169 verschiedene Starthandgruppen einteilen:

 

  • 13 Paare
  • 78 Kombinationen mit ungleicher Farbe
  • 78 Kombinationen mit gleicher Farbe

 

Das sind die Wahrscheinlichkeiten der Starthände:

Eine starke Starthand macht optimistisch. Doch heißt es nicht, dass du ohne einer starken Standhand keine Chance hast. Die fünf Gemeinschaftskarten können alles drehen. Und so kann auch die vermeintlich schwache Starthand siegreich sein. Deshalb haben wir uns für dich angesehen, welche Wahrscheinlichkeiten es bei 100 gespielten Händen gewinnt, gewünschte Outs-Kombinationen nicht zu treffen.

 

  • Kein einziges Mal Asse oder Könige: 40,29 %
  • Vier Mal oder öfter Asse und Könige: 1,32 %
  • Kein einziges Paar: 0,23 %
  • Kein einziges Mal Dame: 7,45 %
  • 7-mal oder öfter Dame/Ass-König erhalten: 1,47 %
  • 12-mal oder öfter Paare erhalten: 1,45 %

Mit dem Flop werden die ersten drei Gemeinschaftskarten aufgedeckt. Mit diesen drei Karten steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass du gewisse Hände bilden kannst, wie folgende Tabelle zeigt.

Mit Turn und River werden zwei weitere Gemeinschaftskarten aufgedeckt. Diese beiden Karten erhöhen deine Wahrscheinlichkeiten auf bestimmte Hände erneut, wie folgende Tabelle zeigt.

Die Rangordnung der Pokerhände ergibt sich aufgrund der unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten der Kartenkombinationen. Die folgende Übersicht stellt die Wahrscheinlichkeit dar, die du für den Erhalt einer bestimmten Pokerhand bei Texas Hold'em (aus 2 Hole Cards und 5 Gemeinschaftskarten) hast.

Die bereits bekannten Odds und Outs sind die entscheidende Grundlage, um mit Poker Wahrscheinlichkeiten erfolgreich pokern zu können. Dafür musst du kein Mathematiker sein. Mach dich mit den Grundlagen der Outs-Berechnung vertraut und verinnerliche die grundlegenden Wahrscheinlichkeiten. Übe diese gerne auch bei risikofreieren Turnieren, wie z. B. Freerolls. Wenn du die Poker Wahrscheinlichkeiten beherrschst, wird sich dein Poker Spiel spürbar verbessern.

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