Wer wird Europameister?
Favorit Nr. 1: England
Bei der Frage "Wer wird Europameister" und den dazugehörigen EM Wetten wird England derzeit am öftesten als Antwort gegeben. Das Team von Gareth Southgate ist überreif für den Titel. Nach der Finalniederlage 2021 im Elfmeterschießen gegen Italien und dem knappen WM-Viertelfinalaus 2022 gegen Frankreich ist es womöglich die letzte Chance für diese starke Tradition. Die Qualifikation der Engländer war überzeugend: 6 Siege und 2 Unentschieden verbannte die Italiener klar auf Platz 2. In der EM Gruppe C wartet auf die Engländer mit Slowenien, Dänemark und Serbien ein Los, das den Three Lions keine Probleme bescheren sollte.
Favorit Nr. 2: Frankreich
Die Equipe Tricolore ist bei den EM-Favoriten und den dazugehörigen Quoten praktisch immer unter den absoluten Topfavoriten. Mit unglaublichen sieben Siegen und einem Unentschieden spazierte das Team von Didier Deschamps durch die EM-Qualifikation. Besonders die Offensive rund um Kylian Mbappe, Olivier Giroud und Antoine Griezmann sollte ein Garant dafür sein, dass die Franzosen um den EM-Titel mitspielen. Aber Achtung: Die Gruppenphase wird Les Bleus fordern. Mit den Niederlanden, Österreich und Polen ist die Gruppe D die Horrorgruppe des Turniers. Die (ganz kleine Chance) auf ein frühzeitiges Ausscheiden besteht.
Favorit Nr. 3: Deutschland
Ja, die letzten Jahre waren für das Deutsche Nationalteam eine mittlere Katastrophe. Und ja, auch der Mythos der Turniermannschaft ist nach 2-mal Vorrundenaus und 1-mal Achtelfinale in den letzten drei Turnieren zerbröckelt. Dennoch sind Deutschland der Gastgeber, verfügen über ein breites Team und haben sich in den letzten Freundschaftsspielen erstarkt gezeigt. Die Wettquoten honorieren das und sehen Deutschland als absoluten Mitfavoriten auf den Titel. Die mageren letzten Jahren erhöhen die Quote dennoch. Die Gruppe A mit Schottland, Ungarn und der Schweiz für das Team von Julian Nagelsmann kein Stolperstein sein.
Favorit Nr. 4: Spanien
Das Team von Luis de la Fuente steht nach einem Umbruch am Weg zurück an die absolute Weltspitze. Jungstars wie Pau Cubarsi, Alex Baena, Nico Williams oder Lamine Yamal verstärken das hochwertige Kollektiv der "Furja Roja", dem es vielleicht ein wenig an Masse absoluter Superstars im Vergleich zu früheren Jahren mangelt. Dennoch: Eine fast perfekte EM-Qualifikation mit sieben Siegen aus acht Spielen ist vielversprechend. Spaniens Wettquote auf den WM-Sieg wird durch die Stärke der Gruppe B erhöht: Mit Kroatien, Italien und Albanien wartet auf die Spanier durchaus eine Mammutaufgabe, welche das Team aber jedenfalls bewältigen dürfte.
Favorit Nr. 5: Portugal
Portugal ist der letzte der fünf großen Favoriten auf den EM-Titel. Der vorletzte Europameister glänzt durch ein breites Kollektiv und eine attraktive Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Getragen wird das Team von Roberto Martinez jedoch nach wie vor von Rekordspieler Cristiano Ronaldo. Die Qualifikation lief für Portugal perfekt: Zehn Spiele, zehn Siege, 36:2 Tore. Die Europameisterschaft wird natürlich eine andere Herausforderung werden, wenngleich die Mission EM-Titel nicht an der Gruppe F mit der Türkei, Georgien und Tschechien scheitern sollte.
Wie bei jeder Europameisterschaft gibt es auch dieses Jahr einige Teams, die sich in der jüngeren Vergangenheit formstark präsentierten und daher als mögliche Geheimfavoriten gehandelt werden. Besonders bei Europameisterschaften konnten diese heißen Außenseiter schon mehrmals auftrumpfen, wie Dänemark 1992, Griechenland 20024 oder Portugal 2016. Wir haben für dich die Kandidaten auf eine große Sensation zusammengefasst.
Geheimfavorit Nr. 1: Belgien
Allen voran wird unter dem Prädikat „Geheimfavorit“ praktisch immer Belgien genannt. Nach dem blamablen Aus bei der WM 2022 ist man schon davon ausgegangen, dass die große Zeit im belgischen Fußball wieder vorbei sei. Falsch gedacht! Ein Mannschaftsumbau hat das Team von Domenico Tedesco zurück auf Kurs gebracht. Nachwuchsstars wie Arthur Vermeeren, Aster Vranckx, Amadou Onana und Jeremey Doku überzeugen, während Jan Vertonghen, Youri Tielemans und Romelu Lukaku das erfahrene Rückgrat der Mannschaft bilden. Gegen die Belgier spricht ein wenig die Turnierunerfahrenheit der neuen Generation. Genau diese sorgt aber auch für eine besonders attraktive Quote. Ihre Gruppe E gilt mit der Slowakei, Rumänien und der Ukraine als besonders einfach.
Geheimfavorit Nr. 2: Italien
Italien und Geheimfavorit? Ja! Von der absoluten europäischen Spitze ist der Titelverteidiger derzeit ein Stück entfernt. Keine WM-Teilnahme 2022 und eine eher schwache EM-Qualifikation, die Squadra Azzurra konnte sich punktegleich mit der Ukraine gerade Platz 2 sichern, sprechen nicht gerade für eine erfolgreiche Titelverteidigung. Dennoch hat der italienische Kader natürlich eine hohe Qualität. In der Gruppe B ist der Aufstieg ins Achtelfinale gegen Spanien, Kroatien und Albanien aber alles andere als garantiert.
Geheimfavorit Nr. 3: Niederlande
Die Oranje zählen bei jeder Teilnahme zu den Mitfavoriten auf den EM-Titel. Größere Erfolge liegen jedoch länger zurück. Das letzte Turnier-Halbfinale datiert von der WM 2024. Bei der letzten WM verloren die Holländer zumindest erst im Elfmeterschießen gegen den späteren Weltmeister Argentinien. In der EM-Qualifikation war das Team von Ronald Koeman gegen Frankreich 2-mal chancenlos, ansonsten jedoch souverän. Die hohe Quote auf den EM-Titel macht die Elftal für eine Wette interessant. Bei einem unglücklichen Turnierverlauf könnte es in der Gruppe D gegen Frankreich, Österreich und Polen aber auch ein frühes Aus geben.
Geheimfavorit Nr. 4: Österreich
Die Bilanz der österreichischen Nationalmannschaft ist derzeit beeindruckend: In den letzten zwölf Spielen (Stand April 2024) gab es für das Team von Ralf Rangnick neun Siege, zwei Unentschieden und gerade eine knappe Niederlage gegen Belgien. Auch gegen große Mannschaften, wie Italien und Deutschland, war unsere Elf zuletzt überzeugen. Der 6:1-Sieg gegen die Türkei entfachte eine Euphorie. Die EM-Qualifikation wurde mit sechs Siegen, einem Remis und einer Niederlage als bester Gruppenzweiter beendet. Was spricht also gegen eine große Sensation des Nationalteams? Neben dem wahrscheinlichen Ausfall von David Alaba und der maroden Gesundheit von Marko Arnautovic wohl am ehesten die Auslosung: In der Horrorgruppe D ist ein Sieg gegen Polen Pflicht. Zusätzlich muss man Frankreich oder den Niederlanden zumindest einen Punkt abringen, um den Aufstieg ins Achtelfinale zu sichern. Machbar, aber alles andere als fix.
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